30.5.07

Wir sterben aus - Depopulation Problem

Ein Podcast, der schon sehr lange auf meinem Garmin lag hat mir heute die Fahrt nach Innsbruck verkürzt.

Das Thema: Depopulation oder die Menschheit stirbt absehbar aus. Klar, dass das Fernsehen seinen Teil dazu beiträgt :)

Spannend, wie alle Long Now Podcasts.

Links:
>> Philip Longman - "The Depopulation Problem"

28.5.07

Jesus liebt auch Dein "Second Life"

Im Beitrag "Mein reales >Second Life<" schreibt Dorothea Pilawa, dass wir mit "Second Life" den Problemen im First Life nicht entfliehen können - aber auch nicht müssen, denn Jesus gibt dir auch in der Realität eine zweite Chance, wenn man sie will und annimmt. Soweit ein guter Gedanke.

Sie schreibt auch davon, dass man sich in Second Life "einfach" eine neues Leben aufbauen kann ("Neue Familie, neue Freunde, neues Häuschen – neue Identität") ohne aber zu erwähnen, dass auch das "Second Life" die gleichen Risiken birgt: Missverständnisse, Neid, Missgunst, Eifersucht, etc.

Warum auch nicht, wir haben es mit Menschen zu tun. Hinter jedem Avatar steckt ein Mensch. Mehr noch, Menschen aus teilweise völlig unterschiedlichen Kulturkreisen mit unterschiedlichen Wertesystemen und Interessen. Da ist das zweite Leben nur an der Oberfläche einfacher.

Ob wir uns nun real mit dem Nachbarn streten oder 10.000 Kilometer von einander getrennt virtuell in den Armen liegen: Gott liebt uns alle, immer. Auch wenn wir mit unserem Kopf und unserem Herzen gerade nicht in der Realität verweilen. Realität, was heisst das schon ...

22.5.07

Können sich Kinder dumm und aggressiv spielen?

Computerspiele, sagt man, können süchtig machen. Es gibt dafür sogar eine chemische Ursache:

Prof. Dr. Gerald Hüther: ... ein besonders attraktiver Ersatz, für das, was viele Kinder und Jugendliche in unserer heutigen Welt nicht finden: Lösbare Aufgaben, Abenteuer und eigene Entdeckungen, überschaubare Regeln und erreichbare Ziele. So schaffen die Computerspiele ein Ersatz-Glück, das die „Belohnungszentren“ im Hirn sehr effizient aktiviert, nicht zuletzt dadurch, dass es die Möglichkeit bietet, Fähigkeiten und Geschicklichkeiten auszubilden, über die andere nicht verfügen. Die Welt erscheint beherrschbar, das Ego wird aufgewertet.

Peter Schipek: Und weil der Computer dieses Ersatz-Glück bietet, kann es zur Sucht kommen?

Prof. Dr. Gerald Hüther: Sucht war noch nie etwas anderes, als die Suche nach einem Ersatzglück, einer Krücke eben. Das tückische bei der Computersucht ist der Dopamin-Kick mit seiner Zweifachwirkung: Endogene Opiate werden freigesetzt und erzeugen einen rauschartigen Zustand.
Aus: Kinder - Computersucht

Ich würde sicher nicht alles unterschreiben was der Herr Professor hier von sich gibt, wer aber schon selbst erlebt hat, wie ein Spiel (ob nun am Computer, am Küchentisch oder am Glückspielautomaten) körperliche Müdigkeit vergessen lassen kann, der bekommt eine Ahnung davon, wie Spielsucht funktioniert.
Zudem sind moderne Computerspiele meist so aufgebaut, dass das nächste Ziel immer gerade so Nahe liegt, dann man sich denkt "ach, die fünf Minuten spiel ich jetzt noch, und dann mache ich Schluss". Von wegen...
In Onlinespielen (MMORPG) wird das Ganze noch dadurch getoppt, dass ich keinen Pauseknopf drücken kann. Das Spiel geht immer weiter - auch wenn ich nicht online bin. Und wer bremst, verliert.

16.5.07

Szenisches Lernen als gehirngerechte Unterrichtsmethode

"Erzähl es mir und ich vergesse.
Zeige es mir und ich erinnere mich.
Lass es mich tun und ich verstehe." Konfuzius

Diese Erkenntnis steckt in einer inzwischen wissenschaftlich zertifizierten Lehrmethode, die alle Formen des Erlebens nutzt: Szenisches Lernen.

Heute gehört in Bayern 2 unter "IQ-Wissenschaft und Forschung - MODERNE LERNTECHNIKEN - Wie wissenschaftliche Erkenntnisse den Unterricht verändern"

Weitere interessante Themen waren:
  • Im Schlaf vertieft das Hirn das über den Tag gelernte und verstärkt somit die Lernwirkung. Es gibt daher nicht Dümmeres als eine Nacht zum Lernen durchzumachen.
  • Beim Lernen schüttet das Hirn Dopamin und Endorphine (opiumähnliche Glückshormone) aus. Diese wohl besonders dann, wenn mit dem Erlernten unmittelbare Erfolgserlebnisse verbunden sind.
  • Motivation ist wichtig für das Lernen (soweit klar). Motivation stellt sich besonders dann ein, wenn der Lernstoff mit der konkreten Lebenssituation der Schüler verknüpft ist. Ein "das wirst du sicher mal brauchen" ist eher kontraproduktiv. Vielmehr sollten die Schüler auf vorhanderes Wissen und Erkenntnisse aufbauen können und den Lernstoff unmittelbar umsetzen können.
Links:
>> Szenisches Lernen wissenschaftlich zertifiziert als gehirngerechte Unterrichtsmethode

5.5.07

Burning Man is Second Life

Ob Second Life wirklich das Paradies auf Erden ist, bezweifle ich. Ich stelle mir das Pardies weniger virtuell vor. Nett ist der Artikel im Roling Stone dennoch. Nicht zuletzt, weil in ihm ein Bezug zu einem anderen Ereignis hergestellt wird, das mich ebenso fasziniert: Burning Man.
"Burning Man is wondrously purposeless," he [Rosedale] says. "It asks you not to have a reason to be there. You're brought together by hostility of the environment. You think you could die out there, and you could die. It gets cold, the wind comes up on you. You're brought together by a need to protect each other in the harsh environment. Second Life is a new scary, difficult environment. People are brought together by their desire to help each other through it at the beginning?Burning Man is Second Life."
Es ist zwar etwas vermessen, dem Schöpfer von Second Life zu widersprechen aber schon Steve Chen, Chad Hurley and Jawed Karim wussten nicht, was sie tun. Meiner Meinung nach ist weder Burning Man noch Second Life "purposeless". Beides bereichert unsere Welt auf einzigartige Weise und brachte/bringt Umwälzungen ungeahntes Ausmaßes.

Link: Roling Stone - Inside Second Life