Leider tut man damit dem verbalen Angreifer einen Gefallen und bereitet den Weg für weitere Attacken und bis letztlich zu körperlicher Gewalt führen können. Wenn ich aus wenig glorreichen Vergangenheit als Win Tsung/Blitzdefence Schüler etwas behalten habe, dann die: Mache dich nicht zum Opfer. Ein Angreifer meidet die Starken (und hier sind nicht Muskeln gemeint). Mit einer hilflosen Reaktion auf einen unerwarteten Angriff macht man sich aber leider zum Opfer.
In der FAS wurden letztens ein paar Abwehrstrategien für Kinder vorgestellt, die durchaus helfen können. Es wird sogar empfohlen die Situation zu üben.
"Du stinkst" sagt Dein Feind ...
- Übertreiben: Warte, bis ich die Schuhe ausziehe.
- Ironisieren: Was du nicht sagst.
- Kontern: Da passen wir ja gut zusammen. Du bist halt mein Vorbild.
- Verwirren: Aber das reimt sich doch gar nicht.
- Ins Leere laufen lassen: Da bleiben mir unangenehme Leute wenigstens vom Hals.
Links:
>> Nachhilfe in Schlagfertigkeit
Nachtrag (8.9.2008):
Wie wäre es aber mit einer anderen Strategie: Die "immer 2-mal stärker" Strategie. Die Amis haben das wohl Shock and awe genannt. Das würde heißen: Wenn dir einer blöd kommt, knall ihm/ihr eine. Schlag immer zweimal stärker zurück als du selbst angegriffen worden bist. Das sollte irgendwann (vielleicht sogar schon sehr früh) zur Aufgabe des Gegners führen. Die Abschreckung sollte Nachahmer abschrecken.
Oder die "turn the other cheak" Strategie? Was aber bringt mehr? Ungerechtigkeit erdulden oder konsequent bekämpfen? Die Gewalt-Frage ist eine der für mich ungeklärten Erziehungsfragen. Sie lässt sich leider auch nicht mit Werten beantworten. Denn Würde und Gerechtigkeit sind für mich auch wichtige Werte. Vielleicht sogar wichtiger als Gewaltfreiheit. Muss ich schlimmstenfalls selbst zum Mobber werden um nicht Opfer von Mobbing zu werden? Ich hoffe nicht.